Zwischenprüfung – die Vorbereitung

Da wir einige Fragen zum Thema hatten, möchten wir hier versuchen, die häufigsten Fragen zu klären.

Ruhe und Disziplin

Unsere Erfahrung mit den letzten Prüfungen war, dass die Kinder sehr aufgeregt sind und viele nicht ihre gewohnte Leistung abrufen und zeigen konnten. Manche haben vor lauter Nervosität sogar vergessen, wie Techniken heißen, oder welche Kata sie monatelang geübt haben. Deswegen wurde von uns beschlossen, das Prinzip der Zwischenprüfung einzuführen und so mit den Kindern den Prüfungsablauf zu üben. Dies wird hoffentlich die Nervosität bei der nächsten richtigen Prüfung senken.

Kosten & Stilrichtung

Die Zwischenprüfungen kosten kein Geld und können ungefähr alle zwei Monate im Mittwochstraining bei unserem Sportwart abgelegt werden. Grundsätzlich finden diese nur im Shotokan statt. Als Orientierung gilt hier die Prüfungsordnung des TKV im Bereich Shotokan. Diese zeigt mehr Details, die der Prüfer dann auch im Rahmen der SOK Prüfung abfragt.

Jedem aktiven Mitglied bis einschließlich 6. Kyu wird so die Möglichkeit gegeben, sich optimal auf die Prüfungssituation vorzubereiten. Während der eigentlichen Prüfung sollte es so zu keinerlei Überraschungen kommen. Die Kinder wissen, was von ihnen verlangt wird, wenn sie nach Katas gefragt oder Kommandos angesagt werden.

Die letzte Entscheidung trifft der Sportwart!

Der Trainer entscheidet über die Teilnahme. Wer nicht beim entsprechenden Training anwesend ist, kann nicht geprüft werden. Wer in der Stilrichtung Goju-ryu bei Nasrin trainiert, wendet sich bitte bei Fragen an Nasrin. Diese nimmt aktuell keine Zwischenprüfungen ab.

Wir sehen davon ab Kindern unter der Prüfung Hilfestellungen zu geben, die über das übliche Maß einer Hilfestellung während einer echten Prüfungssituation hinaus geht. Schwachpunkte, die während der Zwischenprüfungen auffallen, werden Thema der nächsten Unterrichtsstunden und gezielt verbessert.

Für die Zwischenprüfung wird die gesamte Stunde geplant.

Wie in einer echten Prüfung werden Störungen jeder Art nicht toleriert. Kinder, die keine Prüfung ablegen oder bereits fertig sind, haben die Möglichkeit, bis zum Stundenende weiter zu trainieren oder Spiele zu spielen (je nach Verfügbarkeit von Trainern/Übungsleitern).

Grundsätzlich entscheidet der Sportwart über die Vergabe der sogenannten „Schnipsel„. Wer drei dieser heißbegehrten Streifen hat, ist damit bei uns zur nächsten Kyu-Prüfung zugelassen. Wer sich diese Streifen noch nicht verdient hat, kann entsprechend nicht teilnehmen. Die reguläre Prüfung findet dann mit unserem Prüfer statt. Es sind dafür der DKV-Ausweis mit gültiger Jahressichtmarke sowie die Prüfungsmarke (für ca. 15€ bei Lars Giese zu erwerben) mitzubringen.

Und für was gibt es diese Schnipsel?

Den ersten Schnipsel gibt es dafür, dass der Ablauf der jeweiligen Kata sicher gezeigt werden kann. Für den zweiten Schnipsel muss die Kata nun schon sicherer sitzen und die einzelnen Techniken müssen sauber erkennbar sein. Auch das Kihon wird nun wichtig. Um den dritten Schnipsel zu bekommen, muss alles in prüfungsnahem Niveau gezeigt werden. Also auch Bunkai und Selbstverteidigung werden hier mit abverlangt. Zur Prüfung entscheidet der Trainer zwar ob er das eine oder andere verlangt, aber die Erfahrung hat uns gelehrt, dass bei mäßigen Leistungen durchaus auch vom Prüfer die jeweils andere Kategorie abgefragt werden kann. So sind unsere Schülerinnen und Schüler umfassend vorbereitet und müssen keine Furcht haben, dass etwas verlangt wird, das sie noch nie gehört oder geübt haben. Bei sehr guten Leistungen ist es möglich, mehr als einen Schnipsel je Prüfung zu erhalten.

Für unsere Schüler der Mittelstufe wird es zudem zunehmend wichtiger, das ihr Kampfgeist während der Prüfung deutlich zu sehen ist. Mit genügend Kime wird ihrem Bestehen nichts im Wege stehen.

Die Wartezeiten zwischen den Kyu-Prüfungen sind vom DKV in der Verfahrensordnung geregelt und können auch mit unseren Zwischenprüfungen nicht verkürzt werden.

Noch Fragen dazu offen?

Dann schreibt uns gern eine Mail! Wir versuchen die Prüfungen mit den Kindern auszuwerten und auch kurz zu erläutern, warum es Schnipsel gab oder eben nicht. Sollten sich im Nachhinein Fragen ergeben, bringt sie gern mit zur nächsten Stunde. Dann ist erfahrungsgemäß mehr Zeit diese Fragen zu beantworten, noch einmal Dinge zu wiederholen und zu zeigen.